Kreisausschuss diskutiert im FFZ die Folgen des demografischen Wandels

Martin Mölders
Martin Mölders

Kreisausschuss diskutiert im FFZ die Folgen des demografischen Wandels
Sondersitzung für Förderung der Freien Träger im April

Zur Vorbereitung der Kreistagssitzung am kommenden Mittwoch traf sich der Kreisausschuss für Gleichstellung, Soziales und Gesundheit (GSG) am 26.03.2025 im Frauen- und Familienzentrum (FFZ) des Lebenshilfe Ilm-Kreis e.V. in Arnstadt. Hiermit kam man den Anregungen einiger Kreistagsmitglieder des Ausschusses nach, die Sitzungen auch in sozialen Einrichtungen durchzuführen, um einen konkreten Einblick in das vielfältige Tätigkeitsfeld der sozialen Organisationen zu bekommen. Die Leiterin des FFZ, Frau Lisa Denk, konnte die Anwesenden durch einen Bericht über die zahlreichen Angebote der Einrichtung und die Vernetzung innerhalb des Sozialraumes beeindrucken.

Regelmäßiger Tagesordnungspunkt war der Bericht des Jobcenters über die aktuelle Situation des Ilm-Kreises. Dem insgesamt negativen Trend kann sich auch der Ilm-Kreis nicht entziehen, auch wenn insbesondere durch das große Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ die Situation weniger schlecht ist. Dennoch steigen insgesamt auch hier die Zahlen zur Arbeitslosigkeit, die Stimmung und Erwartungen der Unternehmen sind wenig optimistisch.
Problematisch ist trotz allem der zunehmende Fachkräftemangel sowie die hohe Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze. Hier spielt u.a. die hohe Quote der Schulabbrecher bzw. derjenigen, die ohne Abschluss die Schule verlassen eine Rolle, neben den veränderten Berufswünschen der jungen Menschen. Ganz wesentlich ist jedoch, dass demografisch bedingt einfach zu wenige junge Menschen zur Verfügung stehen. Dieser demografische Wandel zog sich auch wie ein roter Faden durch die Vorstellung der neuesten Fortschreibung des Sozialatlas für den Ilm-Kreis, der von Herrn Hoppe vorgestellt wurde.
Der Wandel wird nun immer sichtbarer – mehr Alte und weniger Junge! Was das bedeutet, machte sich an der Diskussion über die massiven Überkapazitäten im Bereich der Kindertagesbetreuung fest. Die schlechte Auslastung einiger Einrichtungen erfordert schnelles und entschlossenes Handeln der Beteiligten, um die Kosten im Griff zu behalten. Die Strukturen müssen jedoch auch in anderen Bereichen den Veränderungen angepasst werden, ob ein Rückbau von Kapazitäten z.B. in den Schulen oder eine Erweiterung im Bereich der Einrichtungen und Dienste für die steigenden Bedarfe älterer Menschen.

Im Sinne der Freien Träger wurde auf Anregung des Sozialamtsleiters, Herrn Wolfgang Krannich, für den 22. April eine Sondersitzung beschlossen, um den Freien Trägern die Fördermittel für 2025 aus der Richtlinie zum § 12 SGB XII (Zusammenarbeit mit der Wohlfahrtspflege) möglichst zeitnah auszahlen zu können.

gez. Martin Mölders, Vorsitzender GSG-Ausschuss