FDP Ilmenau beantwortet Fragen zur Stadtratswahl

Jan Ehemann, Spitzenkandidat der FDP Ilmenau

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass in Ilmenau alle Generationen gleichermaßen gut leben können?

Im Stadtrat streben wir eine ganzheitliche Verbesserung des Lebens in Ilmenau an, die die Bedürfnisse aller Generationen berücksichtigt.
Wir wollen Rahmenbedingungen verbessern, Bevormundung abschaffen und Eigenverantwortung stärken. Städtische Vorgaben sollen minimiert werden. Entscheidungen müssen sich stärker am Bürgerinteresse orientieren und pragmatische Wege aufzeigen, um etwas zu gestalten.
Eine nachhaltige Finanzpolitik liegt uns am Herzen, um unseren Kindern keinen Schuldenberg zu hinterlassen. Die dann machbaren, priorisierten Investitionen in Kitas, Feuerwehren, Freizeiteinrichtungen oder Gemeinschaftshäusern kommen allen zugute.
Ehrenamt, Vereine und das Kulturangebot der Stadt sind in besonderem Maße zu fördern!

                                                          

Was wollen Sie in Ilmenau für Wirtschaft und Tourismus machen?

Die Einflussmöglichkeiten der Stadt auf die Wirtschaft sind begrenzt. Aber auch hier gilt es Rahmenbedingungen zu verbessern, Gestaltungsspielräume zu geben und Flächen für die Ansiedelung oder Weiterentwicklung von Unternehmen anbieten zu können.
Die anstehende Anpassung der Grundsteuer ist für die Bürger und die Wirtschaft aufkommensneutral zu gestalten.

Beim Tourismus ist der Weg der sanften Entwicklung fortzuführen. Projekte wie die Schaffung von Mountainbike-Trails auf dem Lindenberg sind für unsere Einwohner und Touristen gleichermaßen attraktiv. Besonderes Augenmerk gilt der Wiederaufforstung unserer geschädigten Wälder, denn diese sind ein Aushängeschild der Tourismusregion und identitätsstiftend für die Bürger unserer Stadt.

              

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass die Menschen in Ilmenau und den Ortsteilen mobil bleiben können?

Wir sind überzeugt, dass es auch in Zukunft einen Mix der verschiedenen Verkehrsformen geben wird und verfolgen dabei eine ausgewogene Entwicklung.

Öffentlicher Nahverkehr soll mit häufigeren Taktungen und neuen Routen verbessert werden.

Auch die Fahrradinfrastruktur muss ausgebaut werden, inklusive Radwegen und sicheren Fahrradparkplätzen, z. B. am Bahnhof.

Fußgängerfreundliche Umgebungen sind durch Überwege, Temporeduzierungen und Fußgängerampeln zu fördern.

Die individuelle Autonutzung behält weiterhin einen hohen Stellenwert. Gerade für die Menschen der Ortsteile ist dieses oft unverzichtbar. Die Kernstadt Ilmenau muss weiterhin mit dem Auto erreichbar bleiben und ausreichend Parkmöglichkeiten vorhalten.    

 

Wie schauen Sie auf die aktuelle Debatte über Windkraftanlagen in der Region?

 

Wir lehnen Windkraftanlagen im Wald ab, doch die Situation ist kompliziert.
Bundesgesetze sehen die Ausweisung von 2% aller Flächen für Windkraft vor. Dem kann sich die Stadt nicht entziehen und muss bisher Bauanträgen von Windkraftanlagen zustimmen. Wildwuchs von Windrädern im gesamten Stadtgebiet wäre die Folge. Die Ausweisung von Vorrangflächen würde zumindest Wildwuchs verhindern.
Das von der FDP-Gruppe im Landtag eingebrachte und im Januar verabschiedete Thüringer Waldgesetz macht den Bau von Windrädern in Thüringens Wäldern quasi unmöglich, doch eine Klage unserer Landesregierung, aber auch weitere Gesetzesinitiativen bürgerlicher Parteien laufen noch.

Wir arbeiten in jedem Fall weiter daran, dass unsere Wälder Windradfrei bleiben.

              

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass die Stadt Ilmenau und die Technische Universität näher zusammenwachsen?    

Das Ziel die Stadt Ilmenau und die Technische Universität näher zusammenwachsen zu lassen gibt es nun schon seit 30 Jahren. Vieles wurde versucht, manches verwirklicht und nicht alles hat funktioniert.
Für die Entwicklung von Ilmenau hat die Universität eine herausragende Bedeutung. Die Universität profitiert ebenso von einer gut entwickelten, attraktiven Stadt. Daher ist nur konsequent, dass die Stadt die Universität unterstützt, wo immer es geht.
Auch die räumliche Trennung wurde und wird durch Schließung von Baulücken zum Beispiel an der Fischerhütte nach und nach kleiner.
Darüber hinaus sollten wir aber keinem diffusem Ziel „wir müssen näher zusammenwachsen“ hinterherjagen, sondern punktuell, fokussiert und sinnvoll zusammenarbeiten.