FDP Ilm-Kreis beantwortet Fragen zur Kreistagswahl

Spitzenkandidat der Kreistagsliste Martin Mölders

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass im Ilm-Kreis alle Generationen gleichermaßen gut leben können?

Das komplexe Thema erfordert eine Berücksichtigung aller Aspekte des Lebens in der Gemeinschaft. Unter anderem eine generationenübergreifende Wohn-Infrastruktur und öffentliche Räume, Investitionen in Bildung und lebenslanges Lernen, Sicherstellung einer altersspezifische hochwertigen Gesundheitsversorgung und sozialer Dienste, Förderung der lokalen Wirtschaft durch Unterstützung von Unternehmen, Schaffung eines effizienten und für alle zugänglichen Verkehrssystems, Bereitstellung vielfältiger spezifischer kultureller und Freizeitangebote, Umsetzung nachhaltiger Praktiken in allen Bereichen zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Wichtig ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, um die lokalen Bedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen.

Was wollen Sie im Ilm-Kreis für Wirtschaft und Tourismus machen?

Im Ilm-Kreis können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören z. B. die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen, die Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die Verbesserung der Infrastruktur sowie die Entwicklung von touristischen Angeboten und Attraktionen. Eine der großen Herausforderungen wird in den kommenden Jahren der Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels zukommen. Für Arbeitskräfte muss die Region attraktiv sein, damit sie bleiben bzw. zu uns kommen. Neben den üblichen Faktoren wie soziale Infrastruktur, Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote sind insbesondere für die notwendigen Migranten aus dem Ausland die Integrationsmöglichkeiten und das Gefühl der persönlichen Sicherheit wichtig.

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass die Menschen im Ilm-Kreis mobil bleiben können?

Dazu müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. An erster Stelle ist hier der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu nennen, der vor allem im ländlichen Raum des Ilm-Kreises für Jung und Alt deutlich verbessert werden muss. Insbesondere wenn keine Schulbusse fahren, sind vor allem die Jugendlichen, aber auch ältere Bürger von sozialen Kontakten außerhalb ihres Dorfes abgeschnitten. Daneben sind aber auch die Förderung des zu Fuß-Gehens oder Radfahrens durch die Schaffung von sicheren Fuß-und Radwegen sowie die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur insgesamt notwendig. Mobilität bedeutet gerade für alle Bürger in ländlichen Regionen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit ein Stück Lebensqualität.

Wie schauen Sie auf die aktuelle Debatte über Windkraftanlagen in der Region?

Deutschland ist seit Jahren weltweit als energiepolitischer Geisterfahrer unterwegs. Mit politisch gegriffenen Planzahlen zum Ausbau einer Stromerzeugungsinfrastruktur, die je nach Tageszeit und Wetter zeitweilig einen Beitrag von null zur Energieversorgung leistet, zeitweilig abgestellt werden muss, weil gewaltige Überschussmengen produziert werden würden, ist beispiellos teuer und ineffizient. Auch das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel, politisch definiert, entbehrt jeder physikalischen und ökonomischen Grundlage. Wälder für Windräder abzuholzen, ist nicht nur für den damit behaupteten Klimaschutz kontraproduktiv, sondern für eine vom Erholungstourismus abhängige Region wie den Thüringer Wald existenzgefährdend. Ein klares Nein zu Windrädern im Thüringer Wald.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Streit um die Kreisumlage. Wie wollen Sie ein gemeinsames Miteinander von Kreis und Kommunen sinnvoll gestalten?

Grundvoraussetzung ist, dass beide Seiten offen und transparent miteinander kommunizieren. Es sollten regelmäßige Treffen und Austauschmöglichkeiten geben, um Probleme frühzeitig anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Grundsätzlich sollten den Kommunen nur die unbedingt für die Erfüllung der kreislichen Aufgaben notwendigen Mittel entzogen werden. Der Kreis ist verpflichtet, diese so effizient und effektiv wie möglich zu erledigen, Bürokratie ist auf allen Ebenen abzubauen. Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen als auch die Aufgaben und Leistungen des Kreises müssen berücksichtigt werden. Zudem sollten gemeinsame Projekte und Kooperationen gefördert werden, um Synergien zu nutzen und Ressourcen effizient einzusetzen.